Na denn. Also los zum Fahrradladen um das Neue abzuholen. Der nette Mechaniker bringt mir noch eine Flaschenhalterung an und, Hurra, eine Halterung für die Lenkertasche, Verständigungsprobleme inklusive. Schnell noch alles aufladen und los gehts. So die Tatsachen. Was im Hintergrund bei mir so ablief war hauptsächlich Nervosität, Angst, ein klein wenig Stress und Julia nicht gehen lassen wollen. Aber hilft ja alles nichts. Also alles nacheinander abhaken. Dann geht es los und ich bin froh, als ich endlich aus Verkehrsgewusel von València raus bin. Eigentlich ist die Strecke recht kurz und die Sonne scheint glücklicherweise auch nicht, aber ich schwitze wie noch nie vorher.
Mir wird jetzt auch klar, wieso ich seit dem dritten oder vierten Tag der Reise diese beiden Gummischlaufen mit mir rumschleppe (ich hatte sie gefunden und hellseherisch vermutet, dass ich sie nochmal brauchen könnte). Sie halten jetzt meine Handyhalterung am Lenker fest. Sehr praktisch.
Jetzt bin ich in einem Hotel an der Autobahn und gucke das Ende von „die nackte Kanone“ auf spanisch. Die nicht so richtig funktionierende Klimaanlage harmonisiert perfekt mit dem Fernseher – beide schalten langsam aber sicher mein Gehirn ab. Die zwei noch funktionierenden Gehirnzellen streiten sich um die Entscheidung die Fernbedienung in die Hand zu nehmen oder zu duschen. Folglich passiert nichts von beidem, ich liege quer auf dem Bett und höre der Übermacht der restlichen Zellen zu, die alle sehr laut „warm!“ brüllen. Mal sehen wann ich mich zu irgendwas aufraffen kann.
Morgen und die nächsten Tage werden, nett ausgedrückt, „interessant“. Es macht doch tatsächlich einen ziemlich großen Unterschied, ob man ein billiges oder teures Fahrrad hat. Zumindest schonmal für die Beine und die Kondition. Aber es fährt 🙂
Ach, ich sehe gerade dass ich überaus flexibel mit den Akzenten auf dem „e“ in Valencia bin. Mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie es nun richtig ist.