Tag 7. Warstein – Meschede

Mache gerade Pause. Bin total erledigt. Ein Abenteuer in jeder Hinsicht. Später mehr.

Angekommen.

Der Weg war interessant.

Bin am kochen. Und verhungern.

 

Aber von vorne:

Viel Zeit gelassen morgens. Blick aus dem Zelt:

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Frühstück und dann auf den Weg.

Diesen Berg:

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bin ich einmal hochgefahren und zweimal zu Fuß lang gegangen. Moooment! Denkt der aufmerksame Leser. Zu Fuß?!! Ja. Oben angekommen (und das war kein Spaß kann ich euch sagen) hab ich festgestellt, dass ich meine Kette nicht um habe. Also zu Fuß wieder runter. Kette hing geduldig am Duschhaken. Hab ich ein Glück. Danach wollte mein Navi mich hier lang lotsen:

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Misstrauisch (und das zu recht wie sich später rausstellte) also lang da. Geschoben natürlich. Ich hab jetzt bunte Flecke an der Hüfte, wo sich der Sattel reingebohrt hat, weil das Hinterrad seine Chance, mal schneller als das Vorderrad zu sein, gewittert hat. Trotzdem noch naiv frohen Mutes lande ich also da:

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Ich kann die Straße unten hören. Unbeirrt flötet mein Navi “bei der nächsten Möglichkeit links abbiegen”. Ach nee.

Die Natur freut sich über den sicher sehr seltenen Gast und will mich gar nicht wieder loslassen:

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Schließlich breche ich an der Straße aus dem Dickicht und tue so, als ob das total mein Plan gewesen wäre. Auf dem Weg zum Asphalt fast noch eine Blindschleiche oder was auch immer (Alida?) zu unfreiwilligen Zwillingen gemacht.

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Ich langweil euch mal nicht weiter mit den traurigen Details des weiteren Reiseverlaufs. Nur soviel: ich war sehr schweigsam.

Keine Begegnungen der dritten Art. Außer ab und zu ein Käfer, den ich doch tatsächlich überholt habe. Und ein Schmetterling der sich tonnenschwer auf meinen Arm gesetzt hat, was mich gleich mehrere km/h langsamer werden ließ. Ein Zitronenfalter. Natürlich.

Jetzt bin ich angekommen und habe gegessen. Außerdem mein Zelt mit Büroklammern regenfest gemacht. Kurz bin ich am Öffnen der Büroklammerdose fast verzweifelt, aber Vendetta hat’s gerichteT!

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Jetzt duschen. Und gute Nacht!

00:32 – müde müde müde. Beine jucken. Allergie. Wenn ich morgen aussehe wie ein Alien erfahrt ihr es als erste. Wer auch immer ihr ist. Bin selber von mir erstaunt, wie öffentlich ich mich so mache. Da ist wohl doch ein Mitteilungsdrang. Und das obwohl ich gar nicht betrunken bin. Wer hätte das gedacht.

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8 Gedanken zu „Tag 7. Warstein – Meschede

  1. Also irgendwie…hab ich gar nicht so verstanden was du mit den Büroklammern gemacht hast…(grübel!)
    Das ist eine ganz gemeine korsische Vendetta mit Olivenholzgriff! Die hätt sich auch noch nachts hinterrücks, Wochen später über die Büroklammern hergemacht!
    Und ja! das ist eine Blindschleiche: Anguis fragilis (nein sie sind nicht blind und nein, sie gehören zu der Familie der Echsen und sind keine Schlangen!Ordnung: Squamata Unterordnung: Diploglossa Familie: Anguidae) hast du ein Glück, daß du eine erwischt hast! naja…die sind am Aussterben und man sieht eben kaum noch welche!

  2. Herzlichen Glückwunsch zur Blinschleichensichtung!
    Ich hätte ES als Regenwurm identifiziert.

    Und NEIN du langweilst uns NIE.
    Voller Entzücken beginne ich jeden Tag mit deinen Reisberichten.

    Vielen Dank dafür!

  3. Am besten gefällt mir aktuell der Teil mit dem Fernfahrer und die blumige Beschreibung des Campingplatzes, muss ja hübsch gewesen sein… Und ich kenne Dich übrigens nur so redselig, warum auch immer;-) Machs gut und träum schön von flachen asphaltierten Wegen und nicht von angriffslustigen Schmetterlingen und stacheligen Bäumen. Wir sind in Gedanken bei Dir!

  4. Hatte hape kerkeling auf seiner wanderung nach Santiago nicht auch ständig Schmetterlinge gesehen? Er meinte, die Anwesenheit von Schmetterlingen bestätigt, dass man auf dem richtigen Weg ist :)

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