Tag 89. Cuenca – Sacedón

In der Nacht hat es geregnet und daher ist es morgens schön kühl. Nach einer Stunde Fahrt ist es immer noch schön kühl. Nach zwei Stunden hab ich eigentlich keine Lust mehr zu frieren. Aber immerhin regnet es nicht. Nach knappen drei Stunden habe ich 60km hinter mir. Habe ich lange nicht mehr geschafft. Ich komme mir vor wie ein Ponyhofpony, das bei dem täglichen Ausritt auf dem Rückweg immer schneller wird. Ja, wir Ponyhofveteranen wissen das.

Ich habe aber nun nur noch 15km. Wie ihr an den Höhenangaben sehen könnt, ging es bis jetzt hauptsächlich bergab. Außer ganz am Ende. Diese beiden Zipfel da in der Höhenlinie haben mich nochmal recht viel Kraft gekostet. Aber, es regnet nicht. Das tut es erst etwas später und dann auch nicht zu knapp.

20140624-140832-50912450.jpg

20140624-140833-50913171.jpg

20140624-140832-50912818.jpg

Nun denn, am Campingplatz angekommen, schnell das Zelt aufgebaut, obwohl, meine wetterapp sagt, dass es ja nur 1mm Regen geben soll … Vermutlich in der Sekunde, denn als ich gerade fertig bin mit Zelt einrichten geht es los. Quasi aus heiterem Himmel. Es prasselt brutal auf mein Zelt nieder. Als ich denke, dass es ja nun nicht mehr schlimmer werden kann, fängt es doch tatsächlich an zu Hageln!

20140624-141239-51159382.jpg
Danach wieder Regen. Und ein Gewitter, das unbedingt gehört werden möchte und daher so laut es geht knallt. Es tropft auf meine Matratze. Vorsichtshalber nehme ich sie hoch.

20140624-141347-51227051.jpg

20140624-141421-51261888.jpg
Klopapier, dein Freund und Helfer.
Nach und nach nehme ich alles ins Zelt, was ich noch draußen hatte. Eine weise Entscheidung…

Hab ich euch schonmal die Geschichte von dem Mädel erzählt, die mal ein sauberes Zelt hatte? Haha. Die war kurz. Die Geschichte meine ich. Oder die von dem Gewitter, dass nur mal eben auf einen Kaffee vorbeischauen wollte? Naja, die ist eher lang …

Irgendwann ist es (zunächst) vorbei und ich kann meine, vom Matratzen und Innenzelt festhalten, verkrampften Glieder strecken. Hagel in Spanien. Also ehrlich.
So, letzte Nacht im Zelt also. Ich muss sagen, so traurig bin ich jetzt nicht darüber. Morgen nach Guadalajara. Und dann Madrid. Ich will jetzt auch endlich ankommen. Ich kann an nicht mehr viel anderes denken. Mal sehen, wieviel Nass heute noch von oben kommt…

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>