Tag 58. Barcelona

Wow, anstrengender Tag. Erstmal geduscht. Gruselig hier. Der sauberste Fleck in der Dusche war der, den ich gerade “beduscht” hatte. Überhaupt ist das wirklich ein gruseliger Platz. Nur 50m vom Strand entfernt. In der Tat. Die vierspurige Straße, die Mauer, den darauf folgenden Zaun, die Bahnschienen und die dahinter nochmal hochgezoge Mauer ignorieren wir dann mal gekonnt nach dem Motto “nur gucken, nicht anfassen”. Aber wer braucht schon Strand, wenn man Asphalt vor der Nase hat. Wie auch immer, ich haue hier morgen ab und gehe in ein Ibis Budget Hotel am Flughafen.

Nach dem duschen also Barcelona. Schlechter Einstieg. Ich irre 2 Stunden rum um die Touristeninformation zu finden. Deren Einstieg ist eine unscheinbare Treppe ins Unterirdische. Meine Nerven sind langsam aber sicher auf Hochglanz blank poliert, als ich endlich mit Infos und City Map wieder an die Oberfläche gelange. Meine Hose, eine kurze Hose, die ich extra für bessere Anlässe mitgenommen habe, scheint der Schwerkraft neuerdings viel mehr als früher ausgesetzt zu sein und strebt unaufhaltsam und unnachgiebig nach unten. Ich überlege ob ich mir einen Gürtel kaufen soll. Bei h&m gucke ich mal. Ich will keine 10 Euro für einen hässlichen Gürtel ausgeben, also müssen die Hüftknochen und der Bauch als Stopper reichen. Ach, aber guck mal da, die Hose da, die helle, die sieht doch ganz gut aus – und kostet nur 20 Euro … Bevor ich wieder klar denken kann, stehe ich in der Umkleide und probiere die Hose an. Wie, denke ich, keine 10 Euro für nen neuen Gürtel ausgeben wollen, aber die 20 für eine neue Hose sind ok?! Ich hänge die Hose an den nächsten Haken, froh dem Hosendschungel entkommen zu sein. Als nächstes muss ich was essen. Dann gönne ich mir ein Ticket für einen “Hop on, Hop off” Bus, der mich erstmal zwei Stunden auf der roten Route durch die Gegend kutschiert. Ich sitze, gucke und steige in der Altstadt aus. Viele Menschen, alles ist laut und viel zuviel zum gucken. Hamburg ist ein Kaff dagegen. Nichts mit Tor zu Welt oder so. Ich bin reichlich überfordert und gehe erstmal in einen Supermarkt. Da kenne ich mich aus …
Für morgen habe ich etwas mehr Ideen von dem, was ich noch sehen will. Und zu sehen gibt es hier viel. Jedes noch so kleine Kunstwerk, Haus oder Museum ist von bestimmt namhaften Architekten entworfen. Die Stadt ist eigentlich aufgeteilt zwischen Gaudí, Miró und etwas Picasso. Es gibt zahlreiche Museen, Kirchen und sehenswerte Gebäude. Jugendstil und Gotik reiht sich aneinander. Ich weiß noch nicht so recht wo ich beginnen soll. Mal sehen ob ich morgen etwas Ruhe da reinbringen kann.

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3 Gedanken zu „Tag 58. Barcelona

  1. Guten morgen Hasi! Neuer Tag, neues Glück! Und vor allem neuer Schlafplatz! Das klingt sehr gruselig, da denke ich an Mauer und Flüchtlingscamps.
    Gut wenn du da weg bist! Ich glaube, mich würde Barcelona allein auch überfordern, also was hilft mir dann?….irgendwo in die Mitte von interessanten Dingen fahren und losmarschieren.
    Und nicht alles sehen wollen, dass schafft man nie!

  2. Habe heute die blaue bus tour gemacht. Mit kanalfahrt, aber ohne wine tasting (mittags um zwölf war mir noch nicht so danach). Stundenlang an Stränden lang. Schon schön, wenn man nicht selbst fahren muss :) ) morgen gibt’s dann die rote Tour. Stadtzentrum und table mountain.

  3. Liebe Menina, du musst mehr essen! Und so eine neue kurze Hose kannst du dir trotzdem mal gönnen, finde ich:) Morgen bist du bestimmt schon orientierter, dann entspannt es sich bestimmt. Setz dich zwischendurch einfach mal irgendwo hin, iss ein Eis und guck dir das Treiben an. Das nach ich immer, wenn es mir irgendwo zu viel wird.
    Liebste Grüße auch von Juli! Wir haben heute ihr neues Fahrrad abgeholt ein grauer Silberpfeil, suuuuper schnell. Jetzt flitzen wir endlich zusammen durch die Stadt:)

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