Tag 12. Villip – Koblenz

Ich will hier ja keine schlechten Nachrichten verbreiten, also sehe ich das mal positiv:

(Gestern Abend beim Zähneputzen)
Rödel Rödel mit der Zahnseide. Tirilö Tüdelüt. Ein glockenhelles “Pling” ertönt. Irritation, Verunsicherung – reflexartiges Ignorieren der bitteren Wahrheit. Aber, ach. Wir wollten ja positiv sein. Nun denn. Also freudig erregt ob des melodiösen Dramas welches sich durch das dezente “Pling” ankündigt, schaue ich ins Waschbecken. Und, tatsächlich. Da liegt sie, die Schneidezahnfüllung in Glanz und Glorie, gänzlich unwissend wie ihr geschieht, so brutal in die harte Keramik entlassen. Oh. Wie. Wunderbar, denke ich. Diese Füllung wollte ich immer schon los sein und was für ein passender Zeitpunkt. Es hätte ja auch schlimmer kommen können. Ich hätte zum Beispiel auf dem Weg nach Madrid sein können. Per Fahrrad. Pffft. Wer macht denn sowas. Naja. Ja. So sieht’s aus. Rausgeraspelt aus dem Schmelzverbund. Aber Dank Vivi und Dagmar ein schnelles Intermezzo mit der Villiper Zahnärztin gehabt und jetzt ist erstmal alles wieder ok. Also rauf aufs Rad. Windstärke 4 mit Böen 7. Villip kleckert man nicht, man klotzt. Also lassen wir die 4 Windstärken aus und bleiben konstant bei 7. Aber, HAHA! Ich habe Rückenwind! Der blöde Wind kann mir gar nichts! HA!

Bis mich Dagmar anruft, dass ich meine Trinkflasche vergessen habe. Oh. Ich rolle aus, was bei dem Wind gar nicht mal einfach ist, und drehe mich vorsichtig um. Wie schnell man doch kleinlaut werden kann. Hätte der Wind Augenbrauen – er würde jetzt eine davon heben. Ich habe aber tatsächlich hier mehr Glück als Verstand, denn Dagmar bringt mir die Flasche vorbei. Danke :-)
Nun denn, so geht es dann endlich los, es ist mir fast schon peinlich, wie wenig anstrengend es mit dem Wind im Rücken ist. Damit es aber nun nicht allzu einfach wird, gesellt sich der Regen zu dem Wind und ich kann ihm nicht entkommen, egal wie ich strampele. Ich ergieße mich quasi in mein Schicksal und siehe da, schon bin ich am Rhein.

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Hier schifft es ganz schön. Und es regnet leider auch. Haha. Flachwitz.
Wie auch immer, die Strecke ist reichlich ebenerdig und ich komme gut voran. Jetzt habe ich noch 19km bis nach Koblenz, die sitze ich ja mit einer Backe ab. Was hier wörtlich zu nehmen ist, die andere tut nämlich weh :-)

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2 Gedanken zu „Tag 12. Villip – Koblenz

  1. Hasi, du nimmst aber auch alles mit! Keramikverlust, Flaschenverlust, Trockenverlust, Backenverlust! Meine Güte, aber alles noch in DE und nicht in FR oder SP!
    ICH WILL MEHR FLACHWITZE!! Gröhl!
    Fein, daß wir so tolle Cousinen hier und jenseits des Teichs haben, oder? Alle machen mit :-D
    Hase, es ist ganz ganz lieb von dir, daß du mir auch hier über den Blog hilfst!
    Bist ein fesches Madel! :-D

  2. Oh, ich bin in der Gegenwart angekommen :) mein Handy glüht. Aber das wars wert. Sehr schöne Berichte :) ) bin gespannt auf weitere schöne Fotos, flachwitze und Gedanken zu Schmetterlingen und Schnecken :)

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