Tag 45. Argelès-sur-mer – Cerbère

Kurze Strecke heute, dafür ein wenig mehr hoch und runter als in den letzten Tagen. Nachts neue Freunde im sanitärhaus gefunden:

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Wirklich niedlich. Das Ding ist nur 10cm lang und lag platt auf dem Boden. Die großen waren an den Wänden. Naja, der muss sich wohl auch erstmal hocharbeiten. Nachdem ich also mit dem Handy Jagt auf die Geckos gemacht hatte, war ich so orientierungslos wie eine Motte am Licht. Das Sanitätshaus hatte überall Eingänge und sah auch überall gleich aus. Ich bin auf mysteriöseweise immer wieder an dem gleichen Ein- bzw. Ausgang gelandet. Das kann einen schonmal verrückt machen, vor allem Nachts um zwei. Endlich den richtigen Weg gefunden und wieder ab ins Zelt. Um fünf und halb sieben musste ich dann nochmal auf Klo. Ich weiß nicht ob aus Verwirrung oder weil mein Gehirn den Weg nochmal nachvollziehen wollte. Nun ja.
Morgens Regen. Halb so schlimm, es ist so warm und drückend, dass ich mich fast schon freue. Selbst die Ameisen torkeln träge dahin. Jedenfalls die, die aus meinen Schuhen krabbeln … Eine einzelne Mücke versucht sich an einer Perforation meiner Haut, wird das aber in Zukunft eher sein lassen. Für immer.
Los geht’s. Nach der ersten Steigung halte ich an der vielbefahrenen Strasse an und ziehe mein thermounterhemd aus. Das habe ich wohlgemerkt noch unter meinem T-Shirt (das hier übrigens Tee-Shirt genannt wird. Bloß keine Anglizismen hier. Nur Wochenende nennen sie dann “le Week-end” lö wiiikänt, gesprochen). Jetzt können die Pyrenäen kommen, denke ich, und zack! da sind sie auch schon, hinter der nächsten Kurve geht es hoch und höher. Bis ich endlich da ankomme:

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Der Wind ist so stark, dass ich nichtmal bergab sonderlich schnell vorankomme und dann auch kaum bremsen muss. Das trifft sich gut, meine Bremse vorne gibt nämlich schleifende Geräusche von sich. Die Strecke ist reichlich kurz, finde ich aber nicht ganz so schlimm. Der Platz, auf den ich wollte hat zu, daher Hotel. Eine super Entscheidung, denn ich bekomme das hier:

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Und das hier:

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Der Blick vom Balkon. Also ehrlich, besser geht’s doch gar nicht. Und morgen noch ein Petit dejeuner. Jetzt liege ich seit gefühlten Ewigkeiten auf dem Bett und kann mich mal wieder nicht von Fernseher weg bewegen. Dabei muss ich eigentlich schon seit Stunden was essen. Aber der Gedanke entfleucht mir irgendwie immer wieder, während ich auf die bunten Bilder starre. Immerhin hab ich es geschafft noch was zu schreiben. Und ab und zu drehe ich auch mal den Kopf und gucke raus :-)

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Ein Gedanke zu „Tag 45. Argelès-sur-mer – Cerbère

  1. Wow, ist das schön :) und beruhigt mich, dass du auch etwas fernguckst. Das Fernsehprogramm in Südafrika ist besser als in Deutschland – und ich bin manchmal echt zu ko, um noch irgendwas zu machen.

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